Stress und Burnout

Bild von Julia Abel, privat
Wolken ziehen auf und verdunkeln das Gemüt

Es gibt zwei Arten von Stress:

-  positiver Stress, z.B. die Vorbereitungen auf eine Hochzeit, oder auch auf einen Urlaub. Sie können anstrengend, aber sehr erfüllend und schön sein. Man freut sich darüber.

- Negativer Stress, z.B. im Job, zu Hause, der Alltag mit Kindern, finanzielle Nöte, der Tod eines nahestehenden Menschen, Eheprobleme, ... Man kann sich über die Herausforderungen nicht freuen. Im Körper laufen dann verschiedene Vorgänge ab, die dazu führen, dass wir schneller krank werden und uns ausgelaugt und schlapp fühlen. 

Gerade in den beiden Jahren der Corona-Pandemie wurden wir alle auf die Probe gestellt, wie resilient wir sind. D.h., wie gut wir mit neuen Situationen, drohenden Gefahren und Stress umgehen können. Während der eine mit schwierigen Dingen gut zurecht kommt und für sich Strategien hat, wie er sich erdet, ent-stresst und seine Kräfte gut einzusetzen und zu stärken weiß, kann ein anderer schnell an diesen neuen Gegebenheiten und dem psychischen Stress, sowie der Angst zerbrechen. 

 

Jeder Mensch bewertet dabei ganz individuell, was für ihn Stress im negativen Sinne bedeutet und wann es soweit ist, dass es zu viel wird. Daher braucht es auch immer einen individuellen Lösungsweg aus dieser Situation heraus.

 

Ein richtiger Burnout = ausgebrannt sein - kann sehr tückisch sein. Oftmals wird er längere Zeit nicht erkannt, bzw die Betroffenen wollen nicht sehen und zugeben, dass es ihnen nicht gut geht und sie ausgebrannt sind. Dies wäre nämlich ein Zeichen von Schwäche und wer will schon schwach sein? Gerade Männer neigen dazu die Symptome ohne Beachtung mit sich zu schleppen und tapfer weiter zu machen. Dabei entwickelt sich allerdings ein Teufelskreislauf. 

Burnout-Symptome in der Anfangsphase sind unter anderem: 

  • Gefühl, unentbehrlich zu sein
  • Gefühl, nie genügend Zeit zu haben
  • Verleugnung eigener Bedürfnisse
  • Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen
  • Einschränkung sozialer Kontakte auf Kunden, Patienten, Klienten etc.

 

Bald machen sich erste Burnout-Anzeichen einer Erschöpfung bemerkbar. Dazu gehören:

  • Rastlosigkeit
  • Energiemangel
  • Schlafmangel
  • erhöhte Unfallgefahr
  • erhöhte Anfälligkeit für Infektionen

In der 2. Phase zeigt sich reduziertes Engagement 

Typische Burnout-Symptome in dieser Phase sind:

  • schwindender Idealismus
  • Herunterfahren des Engagements
  • Gefühl mangelnder Wertschätzung
  • Gefühl, ausgebeutet zu werden
  • Aufblühen in der Freizeit
  • zunehmende Distanziertheit gegenüber Klienten, Patienten, Geschäftspartnern
  • abnehmende Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen
  • emotionale Kälte und Zynismus
  • negative Gefühle Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten gegenüber

Hinzu kommen in der 3. Phase -emotionale Reaktionen - Depressionen, Aggressionen, Schuldzuweisungen

Depressive Symptome bei Burnout sind:

  • Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit
  • Gefühl innerer Leere
  • bröckelndes Selbstwertgefühl
  • Pessimismus
  • Angstzustände
  • Niedergeschlagenheit
  • Antriebslosigkeit

 

Aggressive Symptome bei Burnout sind:

  • Schuldzuweisung nach außen, an Kollegen, Vorgesetzte oder "das System"
  • Launenhaftigkeit, Reizbarkeit, Ungeduld
  • häufige Konflikte mit anderen, Intoleranz
  • Zorn


4. Phase - Abbau, schwindende Leistungsfähigkeit

  • schwindende Kreativität
  • Unfähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen
  • Probleme, Entscheidungen zu fällen
  • "Dienst nach Vorschrift"
  • undifferenziertes Schwarz-Weiß-Denken
  • Ablehnen von Veränderungen


5. Phase - Verflachung, Desinteresse

Der Energiemangel führt auch zu einem emotionalen Rückzug. Betroffene reagieren zunehmend gleichgültig. Sie fühlen sich oft gelangweilt, geben Hobbys auf, ziehen sich von Freunden und Familie zurück. Burnout macht einsam...

 

6. Phase -  Psychosomatische Reaktionen

Die enorme psychische Belastung schlägt sich oftmals auch in körperlichen Beschwerden nieder. Solche psychosomatischen Anzeichen können bereits in der Anfangsphase von Burnout auftauchen. Körperliche Symptome sind unter anderem:

  • Schlafstörungen und Albträume
  • Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen
  • erhöhter Blutdruck, Herzklopfen und Engegefühl in der Brust
  • Übelkeit und Verdauungsbeschwerden (Erbrechen oder Durchfälle)
  • sexuelle Probleme
  • starke Gewichtszunahme oder -abnahme infolge veränderter Essgewohnheiten
  • verstärkter Konsum von Nikotin, Alkohol oder Koffein
  • erhöhte Infektionsanfälligkeit


7. Phase -Letzte Stufe: Verzweiflung

In der letzten Burnout-Stufe verstärkt sich das Gefühl der Hilflosigkeit zu einer generellen Hoffnungslosigkeit. Das Leben scheint in dieser Phase sinnlos und es tauchen Suizidgedanken auf. Nichts bereitet dann mehr Freude und alles wird einem gleichgültig. Die Betroffenen versinken in einer schweren Burnout-Depression.

 

Wenn Sie weitere Informationen zu dem Thema Burnout nachlesen möchten, finden Sie diese hier.

(Quelle: netdoctor.de/krankheiten/burnout)

Es gilt, einen Burnout frühzeitig zu erkennen und diesem entgegen zu steuern. Es gibt verschiedene Wege dies zu tun. Unter anderem bietet die Osteopathie wunderbare Möglichkeiten.

Bild von Julia Abel, privat
Starker Wellengang

Auch wenn uns das Leben manchmal starken Wellengang bietet, die Wolken sich verdunkeln, bieten sich immer Möglichkeiten für Hilfe und Auswege. Sie sind nicht allein. 

Bild von Julia Abel, privat
Die Wogen sind geglättet

Craniosacrale Osteopathie

Sie kann dazu beitragen das vegetative Nervensystem einerseits zu beruhigen und andererseits den Menschen  wieder leistungsfähig zu machen.

Bei dieser Form der Osteopathie wird das Hauptaugenmerk auf den Kopf (Cranium) und dessen Verbindung über die Wirbelsäule zum Kreuzbein (Sakrum) gelegt.

Mit sehr sanften Berührungen können eventuelle Blockaden im Fluss des Liquors (Gehirnwassers) behoben werden und somit kann auch die Lebensenergie erneut frei fließen. 

Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/graceie-804741/?utm_source=link-attribution&amp;utm_medium=referral&amp;utm_campaign=image&amp;utm_content=650878">graceie</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&amp;utm_medium=r

Osteopathie

Dadurch, dass sich mit Hilfe der Osteopathie hormonelle und nervlich bedingte Störungen behandeln lassen, bietet sich diese Form der Therapie natürlich  auch bestens für den Bereich Burn-out an. 

Stress wird in erster Linie gesteuert über unser Hormonsystem und den entsprechenden Organen. Dazu gehören u.a. der Hypothalamus, die Hypophyse, die Nebennieren, die Schilddrüse und auch die Gonaden - also die Geschlechtsdrüsen. Aber auch Leber, Milz, Thymus und Bauchspeicheldrüse werden beeinflusst. 

Ebenso gerät das Gleichgewicht unseres vegetativen Nervensystems durcheinander. Dies besteht aus 2 Anteilen: Dem sympathischen und dem parasympathischen Nervensystem. Bei Stress sind wir zu sehr dominiert vom sympathischen Nervensystem, das immer dann die "Oberhand" hat, wenn wir im Kampf,-oder Fluchtmodus sind. D.h. in Aktion, in der Arbeit, beim Sport... Das parasympathische Nervensystem, das für Ruhe und Verdauung verantwortlich ist, kommt zu kurz. Die Verdauung kann nicht geregelt statt finden und wir schlafen schlecht. 

Mit Hilfe der Osteopathie können die Organe behandelt und das vegetative Nervensystem ausgeglichen werden. So kommen Sie wieder zur Ruhe und können stressigen Situationen gelassener gegenüber treten.

Autogenes Training

Bild von Julia Abel, privat
unbeschwert wie ein Kind sein

Autogenes Training ist ein auf Autosuggestion basierendes Entspannungsverfahren. Es wurde vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus der Hypnose entwickelt, 1926 erstmals vorgestellt und 1932 in seinem Buch "Das autogene Training" publiziert. Heute ist das autogene Training eine weit verbreitete und – beispielsweise in Deutschland und Österreich - sogar gesetzlich - anerkannte Psychotherapiemethode.

Das autogene Training entstand aus Beobachtungen, die Schultz im Rahmen seiner Hypnoseforschung machte. Schultz nannte sein Verfahren „konzentrative Selbstentspannung“, und diese Entspannung der Muskulatur war die Grundlage seiner Psychotherapiemethode. Die Ruhe entsteht Schultz zufolge durch die Muskelentspannung und die dem Gehirn in dieser Form mitgeteilte Meldung: „In der Peripherie herrscht Ruhe“. Innerhalb der psychotherapeutischen Verfahren ist das autogene Training somit dem Bereich der Körpertherapie zuzuordnen, weil der Ausgangspunkt und die Grundlage die zunächst nur körperlichen Veränderungen der Muskel- und Gefäßspannung sind. (Quelle: Wikipedia


Autogenes Training wird normalerweise in Gruppen angeboten. Manchmal ist aber ein Einzeltraining sinnvoller, da hierbei viel genauer auf die ganz persönlichen Probleme eingegangen werden kann. Die tatsächlichen Ursachen können besser aufgearbeitet werden, da alles in einem geschützten Raum statt findet. 

Deshalb biete ich Ihnen autogenes Training in Einzelsitzungen an. Sie erlernen hierbei die Grundstufen, um ein gefestigtes Fundament zur selbstständigen Stressbewältigung zu bekommen. 

Die Kombination aus Autogenem Training und der Craniosacralen Osteopathie bietet sich sehr gut an. Denn zum Einen haben Sie die Unterstützung durch einen Therapeuten, der helfen kann das vegetative Nervensystem zu beruhigen und zum Anderen haben Sie die Möglichkeit, ganz unabhängig von einer anderen Person, selbst etwas für sich, Ihre Psyche, die Seele und Ihren Körper zu tun!